Glaube

Dr Glaube (1752–53), Allegorii vom Luis Salvador Carmona.

S Wort Glaube (indogermanisch leubh ‚begeere‘, ‚lieb haa‘, ‚für lieb erklääre‘, ‚guethäisse‘, ‚loobe‘)[1] bezäichnet e Grundhaltig vo Verdraue, v. a. im Konteggst vo religiöse Überzüügige.

Wäared dr äänlig Begriff „Religiosidäät“ d Eerfurcht vor dr Ornig und dr Vilfalt in dr Wält und die allgemäini Empfindig von ere dranszendänte Wirkligkäit mäint, wo nid cha erklärt oder bewiise wärde,[2] mäint mä mit „Glaube“ s Überzügtsi vo dr Leer von ere konkrete Religion (oder Filosofii).[3]

Dr Glaube spiilt in de verschidnige Religione en underschiidlig wichdigi Rolle. Wääred er zum Bischbil im Christedum und vor allem im Protestantismus unabdingbar für s Seelehäil isch, isch er im Juudedum kä religiöses Konzept und was vom ene Juud gforderet isch, isch Grächtigkäit uf dr Grundlag vo dr uniwerselle Nöggsteliebi und d Gliichhäit vo alle Mensche.

  1. Deutsches Wörterbuch: Glaube vom Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bänd Leipzig: S. Hirzel 1854–1960. vgl. Quellenverzeichnis 1971, s. v. „Glauben“
  2. Hans-Ferdinand Angel: „Von der Frage nach dem Religiösen“ zur „Frage nach der biologischen Basis menschlicher Religiosität“. In: Christlich-pädagogische Blätter. Nr. 115, 2002, Wien, ISSN 0009-5761, S. 86–89.
  3. Stefan Tobler: Jesu Gottverlassenheit als Heilsereignis in der Spiritualität Chiara Lubichs. Walter de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017777-3, S. 22–25.

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